Kellerabdichtungen

VORBEMERKUNG

Feuchtigkeit ist die Ursache für fast alle Arten von Bauschäden. Daher hängt die Gebrauchstauglichkeit und Lebensdauer eines Bauwerkes entscheidend von seiner Dichtigkeit ab. Das gilt für Dächer, Fassaden, Sockel und vor allem für Kellergeschosse. Feuchtigkeit in den Kellerwänden führt auf Dauer zu erheblichen Schäden. Hierbei wird nicht nur die Bausubstanz zerstört, es können sich auch gesundheitsschädliche Pilze oder Mikroorganismen entwickeln. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein intaktes Gebäude sind daher dichte und somit trockene Wände.

Wirkung und Beständigkeit einer Bauwerksabdichtung hängen von ihrer fachgerechten Planung und Ausführung ab. Für die Abdichtung erdberührter Bauteile im Neubau gilt die aktuelle Fassung der DIN 18195 Teil 1 – 10. Einige der hier genormten Verfahren sind auch auf den Sanierungsfall übertragbar. Dennoch lassen sich viele, bereits allgemein anerkannte Verfahren der Bauwerksabdichtung nicht normgerecht planen. Um diese Lücke zu schließen und eine Regelung für praxisbewährte Abdichtungsmethoden zu schaffen, hat der Wissenschaftlich-Technische-Arbeitskreis für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA) das WTA-Merkblatt 4 –6 „Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile“ erarbeitet. Dieses Merkblatt beschreibt die Sanierung von der Bestandsaufnahme über die Planung bis zur Ausführung der Bauwerksabdichtung. Eine weitere Planungshilfe stellt die Richtlinie für die Planung und Ausführung von Abdichtungen mit kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen erdberührter Bauteile (KMB-Richtlinie) dar. Als ergänzender Leitfaden für die DIN 18195 bietet diese dem Planer und Verarbeiter detaillierte Informationen über den Umgang mit den KMB-Richtlinien.

Nachfolgend erläutern wir typische Feuchteschäden an erdberührten Gebäudeteilen und erklären im Anschluss daran unserem auf die jeweiligen Einzelfälle zugeschnittenen Sanierungsverfahren.

SCHADENSANALYSE: PROBENENTNAHME

Eine zielgerichtete Probenentnahme ist die Voraussetzung für aussagekräftige Untersuchungsergebnisse. Untersucht werden Proben an verschiedenen stark geschädigten, Bauteilen bzw. Baustoffen.

BITUMINÖSE ABDICHTUNG AM ALTBAU

Bei bituminösen Altabdichtungen muss vor Beginn der Arbeiten der feste Verbund zum Untergrund geprüft und lose, haftungsmindernde Bestandteile entfernt werden. Nur in Einzelfällen ist das komplette Entfernen der Altabdichtung notwendig.

ABDICHTUNGSVERFAHREN IM EINZELFALL

Nachträgliche Außenabdichtungen erdberührter Bauteile erfordern eine erhöhte Sorgfalt bei Planung und Ausführung. Nach der Freilegung des abzudichten Bauteils müssen Art und Beschaffenheit der vorhandener Abdichtung beurteilt werden.

ROHRDURCHFÜHRUNGEN NACHTRÄGLICH VON AUSSEN ABDICHTE

Je höher die Belastung, desto sorgfältiger muss auf die Sicherheit der besonders sensiblen Bereiche einer Bauwerksabdichtung geachtet werden. Durchdringungen gehören dazu. Sie sind ein potentieller „wunder Punkt”.

DEHNUNGSFUGEN

Am Bauvorhaben vorhandene Bewegungsfugen erfordern trotz der exzellent rissüberbrückenden Eigenschaften der Remmers KMB besondere Lösungen: Sie werden im System mit dem Remmers Fugenband abgedichtet.

ROHRDURCHFÜHRUNGEN NACHTRÄGLICH VON INNEN ABDICHTEN

Durchdringungen wie Rohrdurchführungen für Strom, Wasser und Gas sind eine Herausforderung bei jeder Kelleraußenabdichtung.

ABDICHTUNG VON INNEN (NEGATIVABDICHTUNG)

Eine echte Alternative zur nachträglichen Außenabdichtung ist ein Abdichtungssystem auf der Innenseite der Kellerwand. Zur Gewährleistung von Qualität und Dauerhaftigkeit ist eine sorgfältige Untergrundvorbereitung unverzichtbar.

RISSSANIERUNG

Risse oder Hohlstellen in Kellern sind häufig gekoppelt mit Wassereinbrüchen. Sie beeinträchtigen nicht nur die Nutzung, sondern führen zu massiven Schäden der Bausubstanz. 

BETONSOHLENABDICHTUNG

Eine vollständige Innenabdichtung bezieht immer die Bodenplatte mit ein. Eine besonders hochwertige und flexible Ausführung nach Stand der Technik wird mit dem Remmers KMB-System erreicht.

DRUCKLOSE MAUERWERKSINJEKTION

Nachträgliche Querschnittsabdichtungen, die mittels Injektionsverfahren ins Mauerwerk eingebracht werden, haben sich bei fachgerechter Planung und Ausführung bewährt.

MAUERWERKSINJEKTION MIT NIEDERDRUCK

Bei einem Druck von ca. 5 bar wird das Mauerwerk über ein Packersystem sichtbar durchtränkt. Das Verfahren hat den Vorteil, dass größere Mengen Wirkstoff schnell, kontrolliert und sicher eingebracht werden können.

SCHLEIERINJEKTION

Schleierinjektionen kommen immer dann zum Einsatz, wenn ein Ausschachten der betroffenen Keller aufgrund von Überbauungen oder anderen Widrigkeiten (z. B. Rohrleitungen) nicht durchgeführt werden kann.